Die Christusreliquien

Die meisten Christusreliquien werden in der Basilika Santa Croce in Gerusalemme in Rom aufbewahrt. Unter den Reliquien befinden sich Gegenstände, denen folgender Ursprung zugeschrieben wird: kleinste Teile des Kreuzes Christi selbst (das große Holzstück des Heiligen Kreuzes im Vatikan wurde aus Santa Croce in Gerusalemme im Jahr 1629 in den Petersdom gebracht), ein Querbalken eines der Schächerkreuze, zwei Dornen der Dornenkrone, ein Heiliger Nagel vom Kreuz Christi und die Hälfte des Kreuzestitulus, der ursprünglich in einen Mauerbogen der Helenakapelle versteckt eingebettet und mit einem Stein mit der Aufschrift Titulus Crucis gekennzeichnet war. Diese Reliquien wurden einer Legende nach von Kaiserin Helena aus dem Heiligen Land mitgebracht.


Als wichtigste Christusreliquie kann das Heilige Kreuz gelten, an dem Jesus Christus starb. 


Die Authentizität der Christusreliquien ist umstritten.



Die Sandalen Christi zählen zu den bedeutendsten Christusreliquien des Mittelalters. Papst Zacharias (741 bis 752) soll sie dem König der Franken Pippin III im Jahr 752 übereignet haben. Für Pippin waren die Sandalen sehr nützlich. Er hatte vor, die Abtei Prüm, in der Eifel, aufzuwerten. Also überließ er der Abtei riesigen Grundbesitz (Prümer Urbar) und zudem, wiederum auch zur Legitimation, die Reliquie. Die Abteikirche von Prüm erhielt daraufhin den Namen Sankt Salvator (Heiliger Erlöser), und das Kloster wurde in der Folge die bedeutendste Abtei und das Hauskloster der Karolinger. 1794 wurden die Sandalen und andere Reliquien vor den heranrückenden Revolutionstruppen in Sicherheit gebracht und gelangten nach Frankfurt, von wo aus sie 1810 nach Prüm zurückgelangten. Die Sandalen Christi, genauer: die Überreste eines reich verzierten Stoffschuhs aus der Merowingerzeit (fünftes bis achtes Jahrhundert), in den Reste der Sandalen Christi eingearbeitet worden seien, sind heute noch in der Sankt-Salvator-Basilika in Prüm zu sehen.


Beim Grabtuch von Turin steht die kirchliche Anerkennung als Reliquie nach wie vor aus.


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