Neues Testament

Das Neue Testament



Das Neue Testament (NT) ist eine Sammlung aus 27 Schriften des frühen Christentums, die Jesus Christus als den Messias und Sohn Gottes verkünden.


Evangelien


  • Matthäus
  • Markus
  • Lukas
  • Johannes


Apostelgeschichte


  • Proömium 
  • Die Zeit bis zur Gabe des Geistes (Pfingsten)   
  • Die Apostel als Zeugen des Evangeliums in Jerusalem 
  • Verkündigung des Evangeliums in Samaria und der Küstenebene   
  • Die Ausbreitung des Evangeliums bis Rom


Paulusbriefe


  • Der Römerbrief (Röm) 
  • Der 1. Korintherbrief (1Kor) 
  • Der 2. Korintherbrief (2Kor) 
  • Der Galaterbrief (Gal) 
  • Der Epheserbrief (Eph) 
  • Der Philipperbrief (Phil) 
  • Der Kolosserbrief (Kol) 
  • Der 1. Thessalonicherbrief (1Thess) 
  • Der 2. Thessalonicherbrief (2Thess) 
  • Die Pastoralbriefe 
  • Der 1. Timotheusbrief (1Tim) 
  • Der 2. Timotheusbrief (2Tim) 
  • Der Titusbrief (Tit) 
  • Der Philemonbrief (Phlm) 
  • Der Hebräerbrief (Hebr)



Katholische Briefe


  • Der Jakobusbrief
  • Der 1. und der 2. Petrusbrief
  • Die 3 Johannesbriefe
  • Der Judasbrief


Nach allgemeinem Konsens der Bibelwissenschaftler wurden die Evangelien traditionell auch von ihren Namensgebern geschrieben; Johannes war ein Jünger Jesus und hat diesen gekannt. Er war Augenzeuge verschiedener Taten Jesus. Das belegt z. B. die Erzählung von der Heilung des Blinden in Jerusalem. Johannes muss auch in Jerusalem gelebt oder gewesen sein, denn er kannte den Teich von Siloah .  Der Teich von Siloah, auch Schiloach ist ein Teich in Jerusalem, in den das Wasser der am Ostfuß des Berges Zion gelegenen Gihonquelle geleitet wurde und der die Wasserversorgung Jerusalems sicherstellte. Der Teich existiert immer noch unter dem Namen Birket Silwan . Joh 9,6-7: Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen. und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Schiloach heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen.  Auch Matthäus soll ein Jünger Jesus gewesen sein, doch diese Annahme ist strittig (siehe weiter unten).


Der Evangelist Johannes, ist der Hauptautor des Johannesevangeliums. Die Tradition setzt ihn mit dem Apostel Johannes als dem Lieblingsjünger Jesu gleich und sieht in ihm auch den Verfasser der Johannesbriefe und der Offenbarung. In der Bibel Forschung ist diese traditionelle Auffassung stark umstritten. Die Auseinandersetzung ist als „johanneische Frage“ in die Forschungsgeschichte zum Johannesevangelium eingegangen. Die Offenbarung des Johannes ist das einzige prophetische Buch des Neuen Testaments. Johannes greift umfänglich auf die alttestamentliche Prophetie (vor allem die Propheten Jesaja, Ezechiel und Daniel) zurück.  Im Frühchristentum hielt man den Ich-Erzähler Johannes um den Apostel Johannes (Joh 21,2) bzw. den Autor des Johannesevangeliums, also den Evangelisten Johannes. In der heutigen Exegese wird diese Auffassung aufgrund sprachlicher, inhaltlicher und formaler Abweichungen nicht mehr vertreten. So nehme der Verfasser der Offenbarung keine Paulus vergleichbare apostolische Autorität für sich in Anspruch. Er nennt dafür „dreimal seinen Namen“ (1,4 ; 1,9 ; 22,8), während es der Autor des Johannesevangeliums vermeide, seinen Namen zu nennen. Heute hält man mehrheitlich einen frühchristlichen Propheten für den Autor der Offenbarung.


Die frühesten Nachrichten über einen Apostel Johannes außerhalb des Neuen Testaments finden sich in den Schriften des Bischofs Irenäus von Lyon (um 135–202), die auch vom Kirchenhistoriker Eusebius von Caesarea (um 260–337) zitiert werden. Irenäus war in seiner Jugend ein Schüler von Polykarp von Smyrna (69–155), der – so schreibt Irenäus – seinerseits ein Schüler des Apostels Johannes war. Nach dieser frühen Quelle vom Ende des 2. Jahrhunderts ist Johannes der Apostel zugleich der Verfasser des Evangeliums: „Zuletzt gab Johannes, der Jünger des Herrn, der auch an seiner Brust ruhte, selbst das Evangelium heraus, als er sich in Ephesus in der Asia aufhielt“.  Das ermöglicht 4 Schlussfolgerungen:


  1. Der Apostel Johannes ist der Lieblingsjünger.
  2. Er ist daher der Autor des Evangeliums.
  3. Das Johannesevangelium wurde während seines Aufenthaltes in Ephesos – also zu seinen Lebzeiten – veröffentlicht.
  4. Es ist nach den Evangelien der drei Evangelisten Markus, Matthäus und Lukas, also nach dem Markusevangelium, dem Matthäusevangelium und dem Lukasevangelium im Neuen Testament geschrieben worden


Die letzte Schlussfolgerung führte zum Synoptischen Problem. Damit ist die Frage gemeint, wie die Übereinstimmungen und Unterschiede der ersten drei Evangelien in Wortlaut, Reihenfolge und Stoffauswahl erklärt werden können. Eine vergleichende Gegenüberstellung zeigt, dass die Evangelien – Matthäus, Markus und Lukas – viele Textpassagen gemeinsam haben, doch an manchen Stellen hinsichtlich Wortlaut, Reihenfolge und Stoffauswahl der Erzählungen voneinander abweichen. Matthäus, Markus und Lukas stimmen bei parallelen Stellen in ca. 50 % der Wörter überein, während sie mit Parallelstellen bei Johannes in nur 10 % der Wörter übereinstimmen. Außerdem ist fast das ganze Material von Markus in Matthäus enthalten, etwa zwei Drittel davon zudem in Lukas. Etwa 200 Verse sind bei Matthäus und Lukas, aber nicht bei Markus enthalten. Und schließlich gibt es das Sondergut, das sind von einem einzigen Evangelium überlieferte Texte oder Einzelsprüche (Lukas: 35 %, Matthäus: 20 %, Markus: 3 %). Es gibt verschiedene Hypothesen zur Lösung des Synoptischen Problems, doch keine vermag sämtliche Zusammenhänge befriedigend zu beantworten.


Die am weiteste verbreitete Zweiquellentheorie behauptet, dass das Matthäusevangelium unter anderem auf das Markusevangelium als Quelle zurückgreift. Wenn aber wie zuvor behauptet tatsächlich der Apostel Matthäus das Evangelium geschrieben haben sollte, stellt sich die Frage, warum er auf einen Bericht von Markus zurückgreift, der im Gegensatz zu ihm kein direkter Augenzeuge von Jesus gewesen sein soll. Daher wird heute weitgehend davon ausgegangen, dass das Matthäusevangelium jünger als das Markusevangelium ist und dass sein eigentlicher Verfasser unbekannt ist.

 

Nach dem Markusevangelium waren die 12 Apostel, Simon Petrus, Jakobus, Johannes, Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, Thaddäus, Simon, Judas.

 

Mk 3,16-19: Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -, Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -, dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat. Im Matthäusevangelium werden die 12 Apostel ebenfalls namentlich aufgeführt > Mt 10,2-4: Die Namen der zwölf Apostel sind: an erster Stelle Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes, Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn später verraten hat.

 

Die Evangelisten Matthäus und Johannes waren danach Jünger von Jesus. Diese Annahme ist umstritten. Bei Matthäus ist z. B. die Rede von Matthäus, der Zöllner. Im Markus und im Lukas Evangelium ist die Rede von Levi dem Zöllner. Mk 2,14: Als er weiterging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf und folgte ihm. Lk 5,27: Als Jesus von dort wegging, sah er einen Zöllner namens Levi am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach!

 

Es ist sehr wahrscheinlich dass es sich bei Matthäus und Levi um zwei unterschiedliche Personen handelt, denn es war zur damaligen Zeit unüblich dass eine Person ohne weitere Erklärung zwei semitische Namen trägt. Wenn es sich um dieselbe Person handeln würde, würde die Benennung beispielsweise ‚Levi, der Matthäus genannt wird‘ lauten, ähnlich wie es für eine andere Person, die zwei Namen trägt, der Fall ist, nämlich „Simon, genannt Petrus“


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