Jesus Geburtsort

Betlehem gilt als Geburtsort von Jesus und als Gebetsort von Prophet Mohammed. Auch der legendäre König DAVID wurde als achter und jüngster Sohn ISAIS aus dem Stamm Juda in Bethlehem geboren (1 Sam 17,12). Im 8. Jahrhundert vor Christus sagte einer der ersten Schriftpropheten im Tanach, der Prophet Micha, die Geburt des Messias voraus. Der neue Herrscher würde in Bethlehem geboren werden. Micha 5,1–4: Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist. Das genaue Datum, an dem Jesus geboren wurde, kennen wir nicht. Die Ankündigung vor der Geburt Jesus geschah durch den Engel Gabriel. Es wird auch erstmalig der Name Jesus offenbart. Lk 1,26-27: Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. Lk 1,31-33: Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: Dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Die allerletzte Ankündigung vor der Geburt geschah durch den Engel des Herrn an Josef. Der Name des Engels wird nicht genannt. Mt 1,20-21: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. 21 Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.


Die Meinungen über den Geburtsort Jesu gehen jedoch auseinander.  In den Evangelien von Markus und Johannes ist von Nazareth die Rede. Bei Lukas hingegen steht geschrieben „Josef und Maria kamen zur Volkszählung nach Bethlehem, wo Jesus geboren wurde.“ In Bethlehem wurde um das Jahr 326 eine Kirche über der vermuteten Geburtsstätte von Jesus errichtet. Die Geburtskirche Jesu Christi ist bis heute eine der ältesten und ununterbrochen genutzte Kirche der Christenheit . 2012 nahm die UNESCO die Geburtskirche ins Weltkulturerbe auf. Die Höhle, die die Christen als Geburtsstätte Jesu ansehen, wurde ab dem 2. Jahrhundert verehrt. Die eigentliche Geburtsgrotte befindet sich im Untergeschoss des mehrschiffigen Kirchengebäudes. Ein 14-zackiger silberner Stern, den die katholische Kirche im Jahr 1717 auf der Mittelachse der Kirche anbringen ließ, markiert den vermuteten Geburtsort. Einige der Evangelien nennen Nazareth in Galiläa als Jesu „Heimat“ oder „Vaterstadt“. Nach Mt 2,5f und Lk 2,4f wurde Jesus in Betlehem in Judäa geboren, dem Herkunftsort Davids, von dem im Tanach der künftige Messias abstammen sollte.


Mt 2,5-6: Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle. Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten.


Lk 2,4-7: So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.


Bei Mk und Joh fehlen Geburtsgeschichten und Betlehem als Geburtsort.  Historiker nehmen heute aber meist an, dass Jesus in Nazareth geboren. Nach überwiegender Forschungsmeinung wurde er zwischen 7 und 4 v. Chr., in Nazareth geboren. Jesus trat etwa ab dem Jahr 28 öffentlich in Galiläa und Judäa auf. Einige Jahre später, 30 oder 31, wurde er in Jerusalem auf Befehl des römischen Präfekten Pontius Pilatus von römischen Soldaten gekreuzigt. Die wichtigste Quelle der historischen Jesusforschung stellt dabei das Neue Testament (NT), insbesondere die Evangelien dar. Jesus selbst hat keine Schriften hinterlassen. Das meiste historische Wissen über ihn stammt von seinen Anhängern, die ihre Erlebnisse mit ihm nach seinem Tod aufschrieben. Einige wenige jüdische, griechische und römische Autoren der Antike berichten ebenfalls über Jesus. So der jüdische Historiker Flavius Josephus in seinen Antiquitates Judaicae (um 93/94). Jesus wird als ein Weisheitslehrer für Juden und Nichtjuden beschrieben, der von vornehmen Juden wegen Blasphemie angeklagt und von Pilatus zum Kreuzestod verurteilt worden sei. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus schreibt um 117 in seinen Annales über die Chrestianer: Dieser Name [Christiani] stammt von Christus, der unter Tiberius vom Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war.


Das Buch Mormon sagt als Jesu Geburtsort „zu Jerusalem“ voraus, so Alma 7,10: Und siehe, er wird von Maria zu Jerusalem geboren werden, das das Land unserer Vorväter ist; und sie ist eine Jungfrau, ein kostbares und erwähltes Gefäß, und sie wird überschattet werden und durch die Macht des Heiligen Geistes empfangen und einen Sohn zur Welt bringen, ja, selbst den Sohn Gottes.. 

Mormonen sehen diesen Widerspruch zur Bibel als irrelevant an, da in Alma zu Jerusalem geschrieben ist, nicht in Jerusalem. Deshalb glauben Mormonen, dass hier vom Land Jerusalem die Rede ist und bei rund acht Kilometern Entfernung gehöre Betlehem durchaus zum Land Jerusalem. Kritiker entgegnen hierauf wiederum, dass der Name Jerusalem innerhalb der Bibel nirgendwo als Bezeichnung für ein Land, sondern immer nur als Name der Stadt verwendet wird. In anderen antiken Schriften wurde der Ausdruck „Land Jerusalem“ jedoch entdeckt: in den Amarna-Briefen mindestens fünfmal und auch auf einem Fragment der Schriftrollen vom Toten Meer, das Jeremia zugeschrieben wird.

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